Yamaha XV750 SE Vergaserreinigung
Bericht über die Reinigung eines Yamaha XV 750 SE - Vergaser
Nach Ankunft des Kundenvergaser wurde dieser zuerst äußerlich begutachtet
Dabei wurden gleich mehrere Probleme festgestellt die uns
"eigentlich" für die Reinigungsarbeit nicht interessieren
müssten, aber so arbeiten wir nicht.
Ein Ansaugstutzen war am Vergaser noch montiert und nach lösen
der defekten Schelle wurde deutlich das dieser Stutzen nicht mehr
wirklich brauchbar, sondern total porös und verhärtet
ist.
Unterhalb dieses Ansaugstutzen sind am Montagerand deutliche, klebrige Reste zu erkennen, da sich dieser Ansaugstutzen bereits aufzulösen beginnt.
Weiterhin war auffällig das das Kaltstartergestänge, bzw dessen Halterung total verzogen ist, was durch die Fehlmontage des Verbindungsblech zurück zu führen ist
Hier sieht man im Vergleich ein korrekt montiertes Verbindungsblech. (Diesen fehler werden wir nach der Reinigung natürlich beheben)
Alle Guten Dinge sind drei? vielleicht auch alle Schlechten !
denn der Versuch die Schieber zu bewegen, gelang nur bei Einem, bei dem
bereits deutlich wurde das der Vergaser im Inneren verharzt sein wird.
Der andere Schieber bewegte sich etwas leichter, doch das aus dem
traurigen Grund das Jemand bereits unter zu viel Krafteinfluss den
Schieber bewegt hatte und damit die ganze Nadel aus der
Führungsbuchse gezogen hatte (Dieses Bauteil ist demnach nicht
mehr zu retten = die Schiebernadel muß ersetzt werden)
Wir haben im inneren schon weitaus verklebtere Vergaser gesehen, doch die Nadel aus ihrem Sitz zu bekommen ohne grobes Werkzeug zu nutzen, war nicht möglich, so das die Hauptdüse entfernt wurde und durch die nun entstandene Öffnung ein Lösungsmittel eingebracht werden konnte.
Eine Zeit später konnten die Membranen beide ausgebaut werden, jedoch waren beide Membranen und die Schieber extrem klebrig, teils soweit das das Gummi der Membrane sich bereits in eine Zähe Masse verwandelte.
Deutliche Ablagerungen auch am Schieberende.
Die Membranen wurden Beide in einen reinen Fettlöser
eingelegt um sie möglichst schonend zu säubern.
Hier sieht man eine Membrane nach dieser Behandlung und auch das auch
die zweite Schiebernadel bereits ein Stück weit aus der
Kunststoff-Fassung gedrückt wurde. (In diesem Fall war ein
Rückschieben und verkleben jedoch möglich, wodurch
der Kunde Kosten sparen kann)
Nun erfolgt die Demontage der Bauteile, welche leider großteils ein trauriges Bild abgeben.
Die weniger verharzte Seite im Detail.
Die stärker verharzte Seite im Detail.
Wir haben hier für das Foto den Vergaser 2 Minuten auf halber Höhe in das Ultraschallbad gelegt um die Wirkung einmal zu verdeutlichen.
Hier Bilder des fertig gereinigten Vergaserinneren.
Doch auch die Schwimmerkammern müssen noch gereinigt werden, sowie die einzelnen Bauteile wie Düsen etc
Hier kann man gut den Unterschied im Vergleich sehen
Auch die Schwimmerkammern sind wieder sauber
Die alten Schwimmerkammerdeckeldichtungen sind jedoch nicht mehr (Bild: Links = Neu / Rechts = Alt)
Nun wird der Vergaser wieder zusammengesetzt, incl der neuen Dichtungen und einer neuen Nadel
Noch vier Vorher/Nachher Bilder im Vergleich
Vorher:
Nachher:
Vorher:
Nachher:
Ebenso waren zu Beginn die Drosselklappen durch die Verharzungen unbeweglich - siehe Video
Nun ist dieses Problem Vergangenheit - siehe Video
Nun kann der Vergaser zurück an den Kunden
Sie fragen sich, welche Kosten dem Kunden entstanden sind?
Nur die regulären Kosten für die Ultraschallreinigung
+ Rückversand & in dem Fall benötigtem
Material (2 Dichtungen & 1 Nadel)